Dein Beruf als Polizist ist körperlich und psychisch herausfordernd. Ein einziger Vorfall – sei es ein Unfall oder eine gesundheitliche Beeinträchtigung – kann das Aus für Deine Karriere bedeuten. Besonders in den ersten Jahren Deiner Laufbahn drohen große finanzielle Risiken:

Polizeianwärter und Beamte auf Probe (BaP): Bei Dienstunfähigkeit wirst Du entlassen – ohne Anspruch auf Ruhegehalt oder sonstige Versorgungsleistungen. Du fällst direkt auf die Grundsicherung (Bürgergeld) zurück.

Beamte auf Lebenszeit (BaL): Erst nach mindestens fünf Jahren Dienstzeit hast Du einen Anspruch auf eine Versorgung durch Deinen Dienstherrn. Trotzdem bleibt eine Versorgungslücke, die im Ernstfall gravierend sein kann.

Mit einer speziellen Polizei-Dienstunfähigkeitsversicherung sicherst Du Dich gegen dieses Risiko ab und schützt Deinen Lebensstandard – egal, was passiert.

Nicht jede Dienstunfähigkeitsversicherung ist automatisch die beste Wahl für Polizeibeamte. Viele Versicherer bieten lediglich eine allgemeine Berufsunfähigkeitsversicherung, die nicht auf die speziellen Anforderungen Deines Berufs zugeschnitten ist. Achte daher unbedingt auf folgende Kriterien:

Deine Versicherung muss sich an die Entscheidung Deines Dienstherrn halten. Wenn der Dienstherr Dich für dienstunfähig erklärt, muss die Versicherung sofort zahlen – ohne eigene langwierige Prüfungen. Viele Anbieter umgehen diese Regel und prüfen selbst, was im Ernstfall zu einer verzögerten oder sogar verweigerten Leistung führen kann.

Damit Du im Falle einer Dienstunfähigkeit Deinen Lebensstandard halten kannst, sollte Deine monatliche Rente mindestens 1.000 Euro betragen. Alles darunter könnte Dich finanziell in eine schwierige Lage bringen, das gilt speziell für Polizeianwärter und Bemte auf Probe.

Wähle eine Versicherung, die Dich mindestens bis zum regulären Pensionsalter absichert, damit Du bis zur Pensionierung geschützt bist.

Einige Anbieter akzeptieren die Entscheidung des Dienstherrn nur für eine begrenzte Zeit und führen danach eine eigene Prüfung durch. Das kann dazu führen, dass Dir im schlimmsten Fall die Leistung gestrichen wird. Achte darauf, dass die Versicherung dauerhaft an die Entscheidung Deines Dienstherrn gebunden bleibt.

Viele Polizeibeamte schließen eine Dienstunfähigkeitsversicherung ab, ohne die Bedingungen genau zu prüfen. Das kann zu bösen Überraschungen führen. Hier sind die häufigsten Fehler, die Du vermeiden solltest:

Falsche Versicherung abgeschlossen: Viele Versicherer bieten eine Berufsunfähigkeitsversicherung an und verkaufen sie als Dienstunfähigkeitsversicherung. Das reicht für Polizeibeamte nicht aus.

Zu niedrige Rentenhöhe gewählt: Eine DU-Rente von nur 600 Euro wird oft mit der Grundsicherung verrechnet und bringt Dir kaum einen finanziellen Vorteil.

Versicherung ohne echte Polizeidienstunfähigkeits-Klausel abgeschlossen: Wenn der Versicherer eine eigene Prüfung durchführt, kann das bedeuten, dass Du trotz Dienstunfähigkeit keine Leistungen erhältst.